Die kleine Insel in Dänemark überzeugt mit angenehmer Hügellandschaft, idyllischen Dörfern und vielen Sonnenstunden – und ist zugleich ein Vorbild in Sachen Energieautonomie. Denn auf Samsø kommt der Strom nicht von einem traditionellen Elektrizitätswerk in die Steckdose: Das hohe ökologische Bewusstsein der Bewohnerinnen und Bewohner Samsøs brachte sie dazu, mit verschiedenen Maßnahmen zu einer energieautarken Insel zu werden – zu einer Gemeinde, die sich völlig unabhängig von großen Stromanbietern selbst vollständig mit Elektrizität versorgt. Allem voran geschieht dies durch einen Windpark, dessen Anteile der Bevölkerung vor Ort gehören. Elf Windkraftanlagen produzieren die volle Energiemenge, die die Inselbewohner verbrauchen.

Innovative Ideen für die Gemeinschaft

Außer den Windkrafträdern besitzt die Gemeinde auf Samsø eine Solar- und mehrere Biogasanlagen. Essenreste, Abfallernte und Gras spielen hierfür eine wichtige Rolle: Die Anlage kann Biomüll wie Essens- und Pflanzenreste, Abwasser und Schlick in erneuerbare Energien in Form von Biogas umwandeln. Als Teil des Kreislaufs wird dieses Gas dann genutzt, um unter anderem die Fähre zwischen Samsø und Jütland zu betreiben. Die Summe dieser innovativen Lösungen führt dazu, dass Samsø sogar einen Überschuss in Höhe von knapp 40 Prozent der dort hergestellten Energie an das dänische Festland exportiert.

Das idyllische Ökotopia wartet zusätzlich mit vielen kleinen, nicht weniger relevanten Ideen auf, die die Insel ökologischer und nachhaltiger machen. Darunter befinden sich Strohbrenner, Kuhmilch-Wärmetauscher und eine effiziente Überwachung des Stromverbrauchs, alternative Beleuchtungen in Schulen und Straßenlaternen und eine Recycling-Wärmepumpe. Dies sind nur einige der Energieinitiativen, die auf Samsø tagtäglich dazu beitragen, dass die Gemeinde jedes Jahr Tausende Tonnen an CO2 spart, indem sie energiebewusst lebt und handelt.

Dies gilt auch für die Solarzellen, die auf den Dächern der Kindertagesstätte, des Sportzentrums, dem Fährhafen und weiteren Orten montiert wurden. Alle Projekte tragen dazu bei, das grüne Profil der Insel zu erhalten. Zu den individuellen Anstrengungen jedes Einzelnen der örtlichen Bevölkerung gehört bspw. die Modernisierung von Wohnhäusern, indem Ölheizungen ersetzt und Neuisolierungen angeschafft werden. Alle ziehen auf der kleinen Insel an einem Strang – die Projekte kommen schließlich am Ende immer der Gemeinschaft aller Bewohnerinnen und Bewohner zu Gute.

Entspannter Urlaub mit gutem Gewissen

Auf Samsø wird in Perfektion gelebt, was Dänemark ausmacht: Ein hohes ökologisches Bewusstsein, der Wunsch nach Naturnähe, nach Genuss und einem Blick für die Schönheit kleiner Dinge. Die kleine Urlaubsinsel an der jütischen Ostküste ist zwar beliebt, aber im Vergleich zu anderen Inseln immer noch weniger frequentiert – der ideale Urlaubsort für alle, die naturnahe Erholung und entspannte Gesellschaft suchen.

Zur Freizeitgestaltung finden sich hier u.a. ein zehn Kilometer langen Sandstrand, Segelhäfen und vielerlei Wanderwege. Auch für Familien mit Kindern ist für beste Unterhaltung und gute Laune gesorgt: Samsø bietet Waldspielplätze, Skateparks und ein Waldlabyrinth an. Letzteres ist so groß wie 12 Fußballfelder und als das größte Labyrinth der Welt im Guinness Buch der Rekorde verzeichnet. Spannend zu entdecken ist auch die holländische Mühle, die von 1889 bis 1947 in Betrieb war und noch heute im Sommer mehrmals betrieben wird. Für kleine und große Wissenschaftler lädt die Samsø Energiakademie, die als Dänemarks Wissenszentrum und Ausstellungsort zu den Themen erneuerbare Energien und Energieeinsparung fungiert, zu einem sprichwörtlich erleuchtenden Besuch ein.

Um auch die An- und Abfahrt zu Ökotopia nachhaltig und entspannt zu gestalten, bietet sich für die Anreise in das Zielland Dänemark eine Fährverbindung von Scandlines an. Mit 60 Abfahrten ab Deutschland lässt sich die Reise per Schiff bequem, umweltfreundlich und flexibel ab Rostock und Puttgarden antreten.

Scandlines' grüne Vision

Ähnlich wie Samsø hat sich auch Scandlines einer nachhaltigen Agenda verpflichtet. Das Ziel der Reederei ist es, in wenigen Jahren emissionsfrei zu fahren. Im Rahmen dieser Vision hat es sich Scandlines zur Aufgabe gemacht, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Goals, auch: SDGs) für eine bessere und nachhaltige Zukunft zu unterstützen. Dies geschieht in Form von modernsten Technologien für den Klima- und Umweltschutz, wie dem Einsatz von Hybridfähren, einem Rotorsegel auf dem Fährschiff um den CO2-Ausstoß zu minimieren und neuen Antriebsgondeln (Thrustern) um Unterwasserlärm zu reduzieren. Unter Beratung des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) wird auch an Land stetig in umweltfreundliche Maßnahmen investiert, darunter bspw. der Grüne Hafen Puttgarden oder die Ladestationen für Elektroautos.

Das Ziel der Reederei Scandlines ist es, in wenigen Jahren emissionsfrei zu fahren.

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