Nachhaltige Architektur – beeindruckende Bauten in Skandinavien
Nachhaltige Architektur zählt heutzutage zu den bedeutendsten Trends der Welt. Skandinavien nimmt in diesem Bereich eine führende Rolle in Bezug auf umweltfreundliches und effizientes Bauen ein.
Die innovativen Ansätze der nachhaltigen Architektur Skandinaviens zeichnen sich durch das Zusammenspiel von Ästhetik, Funktionalität und Umweltbewusstsein aus.
Ein bekanntes Beispiel ist das beliebte Schwedenhaus, das größtenteils aus nachhaltigen Baumaterialien besteht und sowohl innen als auch außen die Schönheit der nordischen Natur widerspiegelt.
Das Geheimnis des nachhaltigen Bauens
Die Nachhaltigkeit der nordischen Architektur basiert auf naturbelassene Werkstoffe wie Holz, Glas und Stein und verfolgt gleichzeitig einen minimalistischen Ansatz.
Ein weiterer wichtiger Nachhaltigkeitsaspekt ist die optimale Nutzung des Lichteinfalls, um die Gebäude effizient zu heizen. Dieser Ansatz trägt nicht nur zur Energieeffizienz der Gebäude bei, sondern verleiht auch eine einzigartige Atmosphäre durch das Spiel des Lichts im Inneren der Bauwerke.
Anders als in vielen anderen Ländern liegt der Fokus nicht auf langfristiger Haltbarkeit, sondern auf einem problemlosen Rückbau. Nordische Architekten achten jedoch nicht nur beim Bau selbst auf die Umwelt, sondern auch bei der Gestaltung und Ästhetik. Dabei ist die Natur stets eine wichtige Inspirationsquelle, sowohl bei Farben, Mustern als auch Konturen.
Dementsprechend ist das skandinavische Design bekannt für seine schlichten Farben im braun-beige Ton und die Verwendung zahlreicher Naturelemente, insbesondere Holz.
Green Lighthouse, Dänemark
Null-Energie-Gebäude in Kopenhagen
Das Green Lighthouse in Kopenhagen ist ein bemerkenswertes Beispiel für die nachhaltige Architektur Dänemarks und gilt als das erste CO2-neutrale öffentliche Gebäude im nordischen Land.
Es beherbergt die Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Kopenhagen. Das sogenannte „Null-Energie-Gebäude“ wird größtenteils durch Solarenergie betrieben und ermöglicht dank der cleveren Konstruktion eine natürliche Luftzirkulation und die maximale Nutzung von natürlichem Licht. Dies bedeutet die Reduzierung des Energieverbrauchs auf ein Minimum.
Die nachhaltige Architektur des Gebäudes basiert auf ein neues Energiekonzept, das Fernwärme, Photovoltaik, Solarwärme und Kühlung sowie saisonale Speicherung kombiniert.
Beeindruckende 70 Prozent des reduzierten Energieverbrauchs sind direkt auf die nachhaltige Bauweise des Green Lighthouses zurückzuführen. So ermöglicht die runde Form des Baus eine effiziente Erwärmung durch die Reflexion von Sonnenstrahlen.
Doch nicht nur die äußere Fassade verkörpert die nachhaltige Bauweise, auch das Interior Design entspricht einer natürlichen, nachhaltigen Einrichtung. In den warmen Jahreszeiten minimieren im Gebäudeinneren automatische Sonnenrollos die direkte Solarwärme. Zudem sind dank bewusst platzierter Fenster und dem großzügigen Atrium die optimale Nutzung von Tageslicht und eine natürliche Belüftung gegeben.
Drüber hinaus sorgen integrierte Technologien wie Photovoltaik-Module und LED-Beleuchtung ebenfalls für die Energieeffizienz des Baus. Das Ergebnis ist ein harmonisches Zusammenspiel aus Ästhetik und Funktionalität, das beispielhaft für nachhaltiges Design steht.
Die Bjarke Ingels Group: dänische Stararchitektur und Nachhaltigkeit par excellence
Hedonistische Nachhaltigkeit
Der dänische Star-Architekt Bjarke Ingels ist weltweit für seine sehr klaren, oft plakativen und pragmatischen Ideen, verbunden mit einer spielerischen Herangehensweise, bekannt.
Der Gründer des dänischen Architekturbüros Bjarke Ingels Group (BIG) in Kopenhagen hat bereits in vielen Ländern der Welt seinen Fingerabdruck in Form von beeindruckenden Bauten hinterlassen.
Besonders berühmt ist das Projekt Amager Bakke in der dänischen Hauptstadt, auch bekannt als "Copenhill". Dieses Projekt, das 2019 fertiggestellt wurde, ist eine Müllverbrennungsanlage, die zu einem multifunktionalen Komplex umgestaltet wurde: Copenhill ist Skigebiet, öffentlicher Park und Energieerzeuger in einem! Die Anlage nutzt moderne Filtertechnologien, um Emissionen zu minimieren, und erzeugt gleichzeitig erneuerbare Energie. Copenhill ist zudem mit 170 Metern der höchste „Berg“ Dänemarks.
Das Kraftwerk wurde von BIG so konzipiert, dass es als Naherholungsgebiet genutzt werden kann. Es ist so sauber, dass das Gebäude das soziale Leben der Stadt fördert und die Lebensqualität der Bürger steigert. Die Fassade von Copenhill ist bekletterbar, das Dach begehbar und seine Hänge aus Kunstrasen mit den Skiern befahrbar. Ein Abbild der „Null-Energie-Gebäude“, so der Star-Architekt Ingels.
Das Projekt ist nur eines von vielen Beispielen für die grüne Architektur von BIG. In Skandinavien finden sich unter anderem noch die „VM Houses“, ein multifunktionales Wohngebäude mit verschiedenen Wohnungstypen, das nachhaltige Elemente wie grüne Dächer, Solarenergie, Regenwassernutzung und Wärmerückgewinnungssysteme integriert. Auch diese Anlage ist in Kopenhagen zu finden, das im Übrigen „Welthauptstadt der Architektur“ 2023 ist.
Ein anderes nachhaltiges BIG-Projekt ist der „Twist“ in Kistefos, Norwegen, eine Brückengalerie aus Holz in natürlichem Design.
Architektur in Schweden: Göteborgs grüne Vision
Kaj 16
Der Kaj 16 Gebäudekomplex in Göteborg soll ab 2026 als offener und nachhaltiger Ort für Unternehmen, Anwohner und Besucher fungieren.
Die Architekten setzen auf große, flexible Flächen für Wohnungen und Büros, die ein spannendes und nachhaltiges Profil aufweisen und einen besonderen Blick auf den Fluss Göta Älv ermöglichen.
Das Projekt legt seinen Fokus darauf, von dem alten Grundstück, das auf dem Gelände stand, so viel wie möglich wiederzuverwenden – das perfekte Beispiel für nachhaltiges Bauen.
Ziel ist es, sämtlichen Beton zu recyceln, indem er erneut verwendet wird. 70 Prozent des Gesamtvolumens des Fassaden- und Rahmenstahls sollen erneut benutzt und 50 Prozent des gesamten Materials für die Rahmenfertigung und Rahmengestaltung wiederverwendet werden. Zusätzlich sollen 25 Prozent der verschiedenen Produktgruppen auf der Installationsseite recycelt werden.
Diese Maßnahmen zeigen deutlich, wie nachhaltiges Bauen durch Wiederverwendung und Recycling von Materialien umgesetzt werden kann.
Nachhaltige Architektur im schwedischen Wald
Treehotel Schweden
Die Architektur Schwedens beeindruckt nicht nur in urbanen Zentren wie Malmö oder Stockholm, sondern auch in den unberührten Wäldern des Landes. Dort verstecken sich einzigartige Hütten und Baumhäuser, die unmittelbar in die Natur eingebettet sind und einzigartige Übernachtungsmöglichkeiten bieten.
Ein besonderes Highlight ist das Treehotel Schweden, welches mehrere außergewöhnliche Baumhäuser mitten im Wald im Norden Schwedens anbietet. Die Unterkünfte zeichnen sich durch ihre einzigartige Form, Farbe und Material aus, die sich perfekt in die natürliche Umgebung einfügen.
Die Gäste haben die Möglichkeit, zum Beispiel in der Biosphere, dem Mirrorcube oder dem Bird´s Nest zu übernachten.
Das Baumhaus Biosphere ähnelt einem Bienenstock und bietet eine unvergessliche Aussicht auf die umliegende Natur. Der Mirrorcube ist eine Kabine in den Baumkronen, die von allen Seiten von Spiegeln bedeckt ist und je nach Winkel vollständig mit ihrer Umgebung verschmilzt. Im Bird´s Nest können Touristen im Inneren eines „Vogelnestes“ schlafen und sich wie ein Teil der Natur fühlen.
Das Treehotel bietet somit ein unvergleichbares Erlebnis für naturbegeisterte Reisende, die den nachhaltigen Urlaub und die Nähe zur Natur zu schätzen wissen.
Nachhaltig und individuell in das umweltbewusste Skandinavien
Wer die umweltfreundliche Architektur und naturnahen Angebote Skandinaviens selbst erleben möchte, dem bietet das deutsch-dänische Fährunternehmen Scandlines die perfekte Gelegenheit. Umweltschonend pendeln die Hybridfähren von Scandlines ab Rostock oder Puttgarden regelmäßig nach Gedser und Rødby. Der Klima- und Umweltschutz haben für die Reederei hohe Priorität.
Scandlines verfolgt das Ziel, in wenigen Jahren komplett emissionsfrei zu fahren. Der Reederei ist es durch den Umstieg auf Hybridfähren bereits gelungen, die CO2-Emissionen auf der Strecke zwischen Puttgarden und Rødby jährlich um ca. 15.000 Tonnen zu verringern. Mit dem Rotorsegel auf den Fährschiffen Copenhagen und Berlin, die zwischen Rostock und Gedser verkehren, spart Scandlines zusätzlich mindestens vier Prozent der Emissionen ein. Für eine nachhaltige Zukunft setzt Scandlines außerdem auf viele weitere große und kleine Projekte in Richtung Umwelt- und Klimaschutz: So wurde zum Beispiel das Hafengelände Puttgarden gemeinsam mit dem NABU e.V. zu einem „Grünen Hafen“ umgewandelt, um die Artenvielfalt auf dem Gelände zu fördern.
Unser Tipp: Scandlines bietet gleich 2 Kombinationstickets für Reise nach Schweden an. Dabei wird eine der Dänemarkfährstrecken einfach mit der ForSea-Fähre ab Helsingör gebündelt oder mit einer Passage über die Öresundbrücke – alles in einem Ticket und ohne zusätzliche Währung.